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Bulgarisch

Politik

14. Jh.:Unterwerfung der Bulgaren unter osmanische Herrschaft: Oberhoheit der Türken über Bulgarien (1375) und Unterwerfung Ostbulgariens (1388). Folgen: Aufteilung Bulgariens in 5 Verwaltungsbezirke, Ansiedlung Kleinasiatischer Kolonisten, Nivellierung des einheimischen Adels, Gräzisierung des orthodoxen Adels. Griechisch wurde zur Lithurgiesprache der othodoxen Kirche in Bulgarien.

1768-1774:Der Russisch-Türkische Krieg leitete die Phase der Befreiungskämpfe der Balkanvölker ein (1804-1817: Befreiungskampf der Griechen; 1821-1829: Befreiungskampf der Serben).

1878:Bulgarien erlangte (durch die nationale Befreiungsbewegung) seine staatliche Selbstständigkeit.

Nach der Befreiung 1878:Im Zuge der Assimilationspolitik übernahmen die Pomaken in den Rodopen 1913-14 bulgarische Namen und 1923-39 das Christentum. Tataren, Zigeuner und Türken erhielten 1950 und 1984 zwanghaft bulgarische Namen. Die Ausübung ihrer Religion sowie Sprache, Sitten und Rituale waren verboten.

1990:Der "Sprachenstreit" mit Makedonien wird beigelegt, nachdem Bulgarien Makedonien zum ersten Mal als eigenständige Nation anerkannt hatte. Im Gegenzug verzichtete die makedonische Republik auf jede Einmischung im Nachbarland Bulgarien, wo angeblich 200 000 Makedonier leben. Die Bălgarska Akademija na Naukite hat sich in einer Erklärung des Institut za bălgarski ezik gegen die Auffassung ausgesprochen, das Makedonische sei nur ein bulgarischer Dialekt.