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EstnischPublikationenGrammatikenTitel: Anführung zu der Estnischen Sprach Autor: Heinrich Stahl 1637 Erscheinungsort: Reval Beschreibung: Grammatik für das Nordestnische, die das Estnische rigide in ein lateinisches Korsett zwingt.
Titel: Observationes grammaticæ circa linguam esthonicam Autor: Johann Gutslaff 1648 Beschreibung: Grammatik für das Südestnische.
Titel: Manuductio ad Linguam Oesthonicam Autor: Heinrich Göseken 1660 Erscheinungsort: Reval Beschreibung:
Titel: Grammatica Esthonica Autor: Johann Hornung 1693 Erscheinungsort: Riga Beschreibung:
Titel: Grammatik der Ehstnischen Sprache Autor: Eduard Ahrens 1853 (2. Auflage) Erscheinungsort: Tallinn Beschreibung: Diese Grammatik legte den Grundstein für eine neue, sich am Finnischen orientierende Rechtschreibung (uus kirjaviis); ihr phonematisches Prinzip gilt bis heute.
Titel: Grammatik der Ehstnischen Sprache Autor: Ferdinand Johann Wiedemann 1875 Beschreibung: Diese voluminöse deskriptive Grammatik stellt bis heute in dialektaler wie historischer Hinsicht ein wichtiges Nachschlagewerk dar.
Titel: Eesti keele grammatika. I: Morfoloogia, sõnamoodustus; II: Süntaks Autor: Mati Erelt 1993-1995 Beschreibung: Akademiegrammatik.
Titel: Eesti keele käsiraamat Autor: Mati Erelt, Tiiu Erelt, Kristiina Ross 1997 Erscheinungsort: Tallinn Beschreibung: Praxisorientiertes Nachschlagewerk. Im Internet unter http://www.eki.ee/books/ekkr/ zu finden.
WörterbücherTitel: Vocabularium Esthonicum (Teil der "Kurtzgefaszte[n] Anweisung zur Ehstnischen Sprache") Autor: Anton Thor Helle 1732 Beschreibung:
Titel: Ehstnisch-deutsches Wörterbuch Autor: Ferdinand Johann Wiedemann 1869 Erscheinungsort: St. Petersburg Beschreibung: Stellt bis heute in dialektaler wie historischer Hinsicht ein wichtiges Nachschlagewerk dar.
Titel: Eesti õigekeelsuse sõnaraamat Autor: 1925 und 1937 (drei Bände) Erscheinungsort: Tartus Beschreibung: Die bis heute umfassendste Version eines Sprachrichtigkeitswörterbuchs ; in ihr waren nicht nur Neologismen der beiden sprachreformerischen Richtungen enthalten, sondern auch grammatikalische Neuerungen, die als Parallelformen zugelassen wurden.
Titel: Väike õigekeelsus-sõnaraamat Autor: 1933 (1. Veröffentlichung); bis 1946 zehn Auflagen (viermal revidiert) Beschreibung: Wurde vom Bildungsministerium als verbindlich für Schule und staatliche Organisationen erklärt.
Titel: Õigekeelsussõnaraamat Autor: 1960 Beschreibung: Nach der Sowjetisierung Estlands, durch die das Estnische vom Russischen in den Hintergrund gedrängt wurde und das Estnische selbst ein neues, sowjetisches Register mit eigener Lexik und Phraseologie erhielt, wurde 1953 zuerst eine Überarbeitung des kleinen Sprachrichtigkeitswörterbuchs herausgegeben, dann ein neues Õigekeelsussõnaraamat, das sich von seinem kleinen Vorgänger durch einen dreimal so großen Umfang und durch weitere Reduzierung der zugelassenen Flexionsformen unterschied. 1976 erschien das Wörterbuch in überarbeiteter Form, deutlich moderner in der Wortauswahl und um vieles liberaler in der Zulassung paralleler Flexionsformen, deren rigide Normierung in der Version aus dem Jahre 1960 wiederholt Gegenstand von Kritik war. Diese Fassung erlebte in der Sowjetzeit drei weitere Auflagen und stellte bis in die jüngste Vergangenheit hinein die offizielle linguistische Norm dar.
Titel: Eesti kirjakeele seletussõnaraamat Autor: 1988 Beschreibung: Erstes große (auf sechs umfangreiche Bände angelegte) einsprachige Wörterbuch des Schriftestnischen; bisher vier (von sechs) Bänden.
Titel: Eesti murrete sõnaraamat Autor: 1994 Beschreibung: Derzeit gültiges Standardwerk, bisher ein Band (von zwölf).
Titel: Lexicon Esthonico Germanicum Autor: Salomo Heinrich Vestring 1998 Beschreibung: Eines der ersten Wörterbücher, das erst 1998 publiziert wurde, aber in der ersten Hälfte des 18. Jhs. in Manuskriptform kursierte.
Titel: Eesti keele sõnaraamat/Õigekeelsussõnaraamat Autor: Tiiu Erelt 1999 Beschreibung: Den latent vorhandenen sprachlichen Tendenzen zur Vereinheitlichung der Morphologie, die die gesprochene Sprache von der als Norm deklarierten weggeführt (bzw. ihr niemals entsprochen) hatten, musste nach der Unabhängigkeit (1991) Rechnung getragen werden: Gab es in der Version von 1976 noch 115 Typwörter bzw. Flexionsklassen (für Nomina und Verba), so führt dieses Sprachrichtigkeitswörterbuch nur noch 69 an. Dieses neue, vorsichtig normierende Sprachrichtigkeitswörterbuch, dessen Ausarbeitung sich aus dem Sprachgesetz von 1995 herleitet und das im offiziellen politischen Auftrag erstellt wurde, unterscheidet sich auch von seinem Vorgänger nicht nur darin, dass es den neuen politischen und gesellschaftlichen Bedingungen in der Wortauswahl (einschließlich Fremdwörter) Rechnung trägt, sondern auch dadurch, dass es in seiner Materialgrundlage auf das Wörterbuch Eesti kirjakeele seletussõnaraamat zurückgreifen konnte, damit also auf den tatsächlichen schriftsprachlichen Gebrauch.
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