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Lettisch

Kennzeichen

Phonetik

Im Bereich der Phonetik unterscheidet sich das Standardlettisch von der modernen litauischen Sprache durch die eigenständige Entwicklung einiger urbaltischer Laute. Die Betonung liegt auf der ersten Silbe. Es wird zwischen zwei Intonationen der langen Silben unterschieden. Die langen Vokale werden mit einem Makron (horizontaler Strich über dem Buchstaben) versehen.

Morphologie

(1) Das Lettische ist an altertümlichen morphologischen Paradigmen reiche Sprache. (2) Im Lettischen haben die Substantive sieben Fälle. (3) Das Lettische kennt nur zwei Genera: Maskulin und Feminin; sechs Deklinationsklassen. (4) Es besteht ein vielseitiges System von ableitenden Affixen. (5) Das Verb besitzt drei synthetische Tempusformen - Präsens, Präteritum und Futur sowie drei analytische Formen - Perfekt, Plusquamperfekt und Futur II. (6) Es gibt fünf Modi: Indikativ, Imperativ, Konditional, Modus relativus (Narrativ) und Debitiv (Modus der Verpflichtung, des Sollens).

Syntax

(1) Die Stellung der Satzteile ist relativ frei. (2) Der Dativus Absolutus ist in Gebrauch. (3) Unpersönliche Dativkonstruktionen mit ir sind zum Ausdruck eines possessivischen Sachverhaltes gebräuchlich. (4) Eine Anzahl von Partizipial- und Gerundialkonstruktionen.

Schrift

Die Orthographie der modernen lettischen Sprache entwickelte sich im 16. Jh. auf lateinischer Grundlage. Aber da die Schöpfer der ältesten lettischen Schrift Deutsche mit der Muttersprache Mittelniederdeutsch waren, befanden sich die ältesten Schreibsysteme des Lettischen unter starkem niederdeutschen und später hochdeutschen Einfluss. Das lettische Alphabet besteht aus 33 Buchstaben. Im Lettischen wird das phono-morphologische Prinzip benutzt. (Zusatz: Februar, 2003).