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Litauisch

Kennzeichen

Phonetik

(1) Zehn Monophthonge und sechs vokalische Diphthonge. Eine Eigenheit der litauischen Phonetik stellen Semi- oder Mischdiphthonge dar, d.h. Verbindungen der Vokale i, æ, u, a mit den Sonorlauten, die ohne koartikulatorische Verschmelzung durch den Silbenakzent verbunden sind. (2) Die hohe Anzahl der Konsonantenphoneme. (3) Der Wortakzent ist frei. Die Wortbetonung und der Silbenakzent haben wort- und formenunterscheidende Funktion, z.B.: dvẽja "zweimal" : dvejà "Zweifel".

Morphologie

(1) Reiche Flexion: acht Kasus werden durch entsprechende Endungen ausgedrückt. (2) Typisch für die Litauische Schriftsprache ist der Umstand, dass ausländische Lehnwörter und auch Eigennamen der Aussprache folgend "litauisch" wiedergegeben werden (z.B. Gerhardas Šrederis für Gerhard Schröder), sowie das Anhängen der Endung -as oder -is an maskuline, und eines -a an feminine Substantive, auch wenn es sich um ausländische Eigennamen handelt. (3) Viele altertümliche grammatische Formen sind erhalten geblieben, die sich z.T. auch im Sanskrit wiederfinden; unter allen lebenden europäischen Sprachen ist Litauisch am nächsten mit dem indischen Zweig der Indoeuropäischen Sprachen verwandt.

Syntax

(1) Eine bedeutende Anzahl von Partizipial- und Gerundialkonstruktionen. (2) Die Präsenz des Dativus absolutus. (3) Unpersönliche Passivkonstruktionen. Persönliche Sätze mit intransitiven Verben können in entsprechende passivische unpersönliche Sätze mit Partizipien im "Neutrum" transformiert werden.

Schrift

Das litauische Alphabet besteht aus 32 Buchstaben. Zusätzlich zum lateinischen Zeichensatz gibt es diakritische Zeichen. Die litauische Orthographie basiert vorwiegend auf dem phonetischen Prinzip.