Projektbeschreibung |
Das geringe Ausmaß der Kreditvergabe und die damit verbundene unzureichende Finanzierung von Unternehmen zeugen von erheblichen Defiziten in den Bankenmärkten Mittel- und Osteuropas. Die Transformationsländer haben bereits zahlreiche Anstrengungen unternommen, um ihren Bankensektor zu reformieren. Dennoch unterscheidet sich dieser erheblich vom Bankenmarkt in der Europäischen Union. Beeinträchtigt wurde die Entwicklung in den postsozialistischen Ländern durch die institutionellen Rahmenbedingun-gen, wie beispielsweise durch das mangelhafte Rechtssystem oder die späte Liberalisierung des Bankensektors.
Der bevorstehende EU-Beitritt hat weitreichende Konsequenzen für die Banken in den Transformationsländern, die teilweise noch mit dem Erbe des planwirtschaftlichen Systems zu kämpfen haben. Das Forschungsvorhaben soll aufzeigen, wie die Perspektive des EU-Beitrittes die Transformation des Bankensektors fördert. Hierbei werden insbesondere die Folgen des Markteintrittes westlicher Banken berücksichtigt. Die zentralen Fragestellungen des Projektes lauten daher:
- Welchen Einfluss hat der Markteintritt ausländischer Banken auf die Effizienz und die Stabilität des Bankensektors? Unterscheiden sich die Effekte in Abhängigkeit von der gewählten Markteintrittsstrategie?
- Welche Rolle spielt die bisherige Bankenregulierung? Welchen Einfluss hat die Übernahme westlicher Standards bei der Bankenregulie-rung auf den Bankensektor?
- Welche Rolle spielt die Bankenregulierung für den Markteintritt ausländischer Banken? Inwieweit hemmen institutionelle Defizite den Markteintritt ausländischer Banken?
Betrachtet werden die Entwicklungen der Länder Mittel- und Osteuropas seit 1990.
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