Die Sprache der Politik – Politik mit Sprache
Herausgeber Peter Haslinger und Nina Janich, unter Mitarbeit von K. Erik Franzen, Diane Mehlich und Nadine Keßler
ISBN 3-9809781-3-3

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Inhalt

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Vorwort Im Rahmen des Forschungsverbunds haben sich sowohl die Arbeitsgruppe „Zivilgesellschaft“ wie auch diejenige, die über Nationale Identität(en) arbeitet, naturgemäß immer auch mit der Rolle von Sprache befasst. Einzelne Projekte dieser Untergruppen des Gesamtverbunds und auch die gemeinsamen Fragestellungen haben die Relevanz von Sprache gleichermaßen als Brücke und Grenze diskutiert und herausgearbeitet. Dies gilt sowohl innerhalb wie auch zwischen Nationen. Dem Thema kommt deshalb eine sehr vielschichtige und komplexe Bedeutung zu. Gleichzeitig fand es in der Interdisziplinarität der Verbundarbeit, die ja ebenfalls terminologische Grenzen zu überwinden hat, auf spannende Weise eine interne Entsprechung. Sprache verdeutlicht die kulturelle Vielfalt Europas. Sprachen schaffen Kommunikationsräume, bedingen aber auch Kommunikationsgrenzen. Europäische Einigung ist untrennbar mit einem wechselseitigen und Nations übergreifenden Verständigungsprozess verbunden. In einem solchen treten Sprecher, die ihre Gemeinwesen, ihre Gesellschaft und deren Identität repräsentieren, miteinander in Kontakt. Es wird von ihrer Sprache abhängen – welche sie auch immer wählen – ob sie sich verstehen und eine gemeinsame, eine europäische Politik machen. Die ungemein brisanten Wechselbeziehungen von Politik und Sprache sind für die Forschung noch ein weites Feld. Ein wenig davon zu bestellen, ja aufzuarbeiten, war das Ziel der forost-Frühjahrstagung 2004 in Regensburg. Die hier versammelten Beiträge zeigen, dass dies konzeptionell und interdisziplinär in sehr eindrucksvoller Weise gelungen ist.

Inhalt

Sprache als Medium, Objekt und Gestaltungselement von Politik (Peter Haslinger, Wien/München) S. 7

Die Grundlagen von Sprachpolitik im integrierten Europa Sprachpolitik – Sprachplanung – Sprachkultur (Nina Janich, Darmstadt) S.13

Nationale und europäische Rechtsterminologien als Ausdruck politischer Leitkonzepte (Rainer Arnold, Regensburg) S.21

Die politische Dimension von Sprache in sozialen Kontexten Die Aktualisierung und Überwindung ethnischer Stereotypen in der interkulturellen Wirtschaftskommunikation (Marek Nekula, Regensburg) S.31

Jugend und Politik – politikfreie Kommunikation in einem ‚politikfernen‘ Milieu? (Anita Unterholzner, Regensburg) S.41

Sprache und die Politik von Normierung und Ausgrenzung Die sprachpolitische Abgrenzungsdynamik zwischen National- und Minderheitenanspruch in Lettland seit 1991 (Diane Mehlich, Regensburg) S.53

Öffentliches Sprechen und ethnische Mobilisierung der Serben in Banja Luka 1990-1995 (Armina Galijaš, München) S.65

Sprache als Mittel gesellschaftspolitischer Sinnstiftung in historischer Perspektive „An der Grenze zweier Epochen“ – gesellschaftlicher Übergang und Übergangsgesellschaft in tschechischen öffentlichen Diskursen 1945-1948 (Christiane Brenner, München) S.79

Zeit- und Raumlosigkeit als absolute Metapher im russischen Europa-Diskurs. (Franziska Havemann, Regensburg) S.87



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