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Resianisch

Sprachperioden

Das in friulanischer bzw. italienischer Sprachumgebung gesprochene und dadurch stark beeinflusste Resianische ist eine jahrhundertelang geographisch und kulturhistorisch von seinen nächstverwandten slowenischen Dialekten isolierte Kleinsprache, die aus drei Mundarten besteht.

18. Jh. - 19. Jh.

Bereits im 18. Jh. begannen die Resier in ihrer eigenen Mundart zu schreiben. Zunächst waren es die Übersetzungen religiöser Werke wie die Predigtsammlung "Cratca dottrina cristiansca" und der übersetzte Katechismus "Libri od, Luzi nebesche" mit einer weiteren Variante. Der letzte wurde in den Jahren 1875, 1894-95 von J. Baudouin de Courtenay unter dem Titel "Il catechismo resiano" (Der resianische Katechismus) veröffentlicht. 1913 wurde die Predigtsammlung "Christjanske uzhilo" publiziert, die 1845-1850 in Prato entstand und keine Übersetzung war.Auf Grund der Bewegung der nationalen und sprachlichen Wiedergeburt in der zweiten Hälfte des 19. Jh. wagten die Resier die heimische Mundart als Unterrichtssprache in den Schulen einzuführen, zumindest der Religionsunterricht wurde auf Resianisch erteilt.

20. Jh.

Im 20. Jh. wird die Tradition des resianischen religiösen Schrifttums fortgesetzt. 1927 erscheint der Katechismus von Jožef Kramaro, das erste auf Resianisch gedruckte Buch. Nach dem zweiten Weltkrieg kommt es zum Aufschwung der resianischen Lyrik und Prosa. Es entstehen zahlreiche Werke wie Volkslieder- und Märchensammlungen von Milko Matičetov (1972-73), "Te rosoiansche uisice - Canti resiani" von Dorina di Leonardo (1974), die Gedichtssammlung "Baside" von Renato Quaglia (1985). (Zusatz: August, 2003).