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Pomakisch

Politik

1923:Der Vertrag von Lausanne. Die Pomaken, die wegen ihres Glaubens in Griechenland zunächst de facto als Türken galten, bekamen ihre Rechte für die Religionsausübung und Türkischunterricht.

Bis 1990er Jahre:An den "muslimischen" Schulen Griechenlands wird nicht zwischen unterschiedlichen Ethnien und Sprachen unterschieden, der Schulunterricht erfolgt auf Türkisch und Griechisch. Pomakisch wird nur im privaten Bereich verwendet. Die sprachliche Situation (die Pflege des Arabischen als Koransprache) führt zu sprachlicher Inkompetenz, die den Pomaken ein berufliches Fortkommen außerhalb ihrer Wohngebiete sehr erschwert und die Isolation der Minderheit fördert. Vielen Pomaken sind höhere Positionen im griechischen Staat durch unzulängliches Griechisch von vornherein verwehrt. Dies führt einerseits zu einer weiteren Isolation der pomakischen Bevölkerung, andererseits zu ihrer Abwanderung (v.a. in die Türkei, z.T. nach Deutschland).

Seit Anfang der 1990er Jahre:Die Minderheitenpolitik Griechenlands begann sich gegenüber den Muslimen zu ändern. Ferner hat man begonnen, nicht nur von einer "muslimischen Minderheit" zu sprechen, sondern zwischen den drei Gruppen der Pomaken, Türken und muslimischen Roma zu unterscheiden. (Zusatz: November, 2002).