AllgemeinesDas Hauptproblem des heutigen Wepsisch und seiner Sprachträger ist die Aufgeteiltheit in drei administrative Regionen. Entsprechend zielen nationale Vorhaben zuvorderst auf die Schaffung einer autonomen wepsischen Einheit, was aber politischerseits bislang ohne Perspektive war. In der Leningrader Oblast´ und der von Vologda hat das Wepsische keinerlei offizielle Funktion, haben die Wepsen selbst keinen Sonderstatus; über die Situation in diesen beiden Bezirken gibt es nur geringe Informationen. In Karelien, das noch eine zweite, stärkere ostseefinnische Minderheit hat (Karelier), ist die Situation etwas besser: Dort sind die Wepsen offiziell als indigenes Volk Kareliens anerkannt, für das 1994 ein eigener Amtsbezirk geschaffen wurde. Seit 1989 gibt es eine Wepsische Kulturgesellschaft, seit 1997 eine Wepsische Gesellschaft. Aber auch in Karelien hat das Wepsische, das praktisch nur im familiären Kontext verwendet wird, keinen offiziellen Status. |