<< zurück
 
Sprachdaten
 Sprachbezeichnung
 Verbreitung
 Dialekte
 
Kodifikation
 Einordnung
 Kennzeichen
 Kodifikationsgeschichte
 Personen
 Publikationen
 
Geschichte
 Sprachperioden
 Texterzeugnisse
 Personen
 Politik
 Statusänderungen
 Sprachkontakte
 Sprachpurismus
 
Sprachkultur heute
 Allgemeines
 Sprachpolitik
 Sprachförderung
 Minderheiten
 Institutionen
 Medien
 Spezifika

Aromunisch

Politik

In der zweiten Hälfte des 19. Jhs.:Den Aromunen gelang es mit Hilfe Rumäniens - dem die Rolle eines Protektors der Latinität im Südosten Europas zuerkannt wurde – , in über 100 Schulen eigenen Unterricht zu organisieren. In zahlreichen Kirchen konnten die Aromunen den Gottesdienst und die Predigt in ihrer eigenen Sprache hören.

Von 1905 bis zum Frieden von Bukarest (1913):Nur in dieser kurzen Zeitspanne konnten die Aromunen ihre Sprache und Kultur frei entfalten und pflegen. Obwohl 1913 Griechenland, Bulgarien und Serbien zugesichert hatten, die 1905 erworbene Autonomie der Aromunen zu bewahren, den aromunischen Unterricht zu fördern und je einen eigenen Bischofssitz der Aromunen in allen drei Staaten zuzusichern, unterdrückten sie die Aromunen.

20. Jh.:Das Drama der Aromunen verschärfte sich im 20. Jahrhundert zunehmend. Während des Ersten Weltkrieges befanden sich aromunische Siedlungen an der Front von Thessaloniki. Die Dörfer wurden verlassen oder zerstört, die Bevölkerung evakuiert, vertrieben oder nach Bulgarien in Lager verschleppt. Nach dem Ersten Weltkrieg folgten massive Vertreibungen, und zwar nicht nur aus Griechenland und Bulgarien, sondern in etwas geringerem Ausmaß auch aus Albanien und Jugoslawien. Die Vertriebenen flohen nach Rumänien, Amerika oder Australien. (Zusatz: Gesellschaft für bedrohte Völker, Februar 2001; Internet - http://www.gfbv.de/voelker/europa/greece/209_aromun1.htm, Oktober 2002).