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Gagausisch

Kennzeichen

Phonetik

(1) Existenz von Langvokalen. (2) Brechung anlautender Vokale, was zur Entstehung der Diphthonge führt. (3) Vokalharmonie, die in einer Reihe der Fälle durchbrochen wird, z.B.: das aoristische Suffix -er (-ăer) wird ohne nichtpalatale Variante verwendet; das Suffix der 3. P. Pl. lautet im Präsens immer -lar. (4) Intervokalische Konsonanten wie y und w und auslautende Konsonanten k, y, w, h, r gehen vor einem Suffix verloren oder werden assimiliert.

Morphologie

(1) Keine Genusunterschiede beim Nomen, nur eine Singular-Plural-Opposition (adam 'Mensch' - adam-nar 'Menschen'). (2) Viele infinite Formen, die zum Teil den Tempus/Modus-Basen flektierter Verben entsprechen. (3) Weit gehend ausdifferenziertes Tempus/Modus-System. Man unterscheidet: Aorist, unbestimmtes und bestimmtes Futur, bezeugte und unbezeugte Vergangenheit, Imperfekt, Futurum perfectum, bezeugtes und unbezeugtes Plusquamperfekt, Optativ, Optativ Präteritum, Nezessitativ, Konditional.

Syntax

(1) Gagausisch ist als "Akkusativ-Sprache" zu bezeichnen, weil es das transitive und intransitive Subjekt gleich behandelt. (2) Freie Wortstellung; initiale oder mediale Verbstellung ist gebräuchlich.

Schrift

Im Jahre 1957 wurde ein adaptiertes kyrillisches Alphabet entwickelt. Am 26. Januar 1996 führte man aber die lateinische Schrift auf der Basis der türkei-türkischen Orthographie ein. (Zusatz: Februar, 2004)