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Kaschubisch

Sprachperioden

Die Sprecher des Kaschubischen siedeln in ihren Gebieten seit alters und verstehen sich heute mit ihren kulturellen und sprachlichen Besonderheiten als polnische Staatsbürger; sie sind katholisch und halten ihren Gottesdienst in polnischer Sprache. Historisch-dialektologisch gesehen sind sie der einzig verbliebene Rest der einstigen Elb- und Ostseeslawen (von den Dravänopolaben im Hannoverschen Wendland bis zu den Slowinzen östlich von Stettin um den See Łeba).

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde der kaschubische Gedanke in den Bereichen von Literatur, Volkskunst und Denkmalpflege neu belebt und im Dezember 1956 wurde durch die formelle Gründung des „Kaschubischen Vereins“ eine eigene Organisation geformt, die zu Anfang seines Bestehens beinahe zu einer Massenorganisation wurde. Die Arbeit dieses Vereins war aber in dem politischen Umfeld dieser Zeit sehr schwierig. 1964 wurde ein erneuter Versuch gemacht, mit der Gründung des „Kaschubisch-Pomoranischen Vereins“ die Kräfte zu bündeln. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts haben nur wenige Persönlichkeiten die Kaschubistik zum besonderen Thema ihrer Arbeit gemacht. Zu nennen sind auf polnischer Seite Aleksander Labuda, Edward Breza und Bernard Sychta. Der Österreicher Ferdinand Neureiter hat, ähnlich wie der Deutsche Friedhelm Hinze, wertvolle Beiträge durch Veröffentlichungen im Ausland geleistet.