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Makedonisch

Kennzeichen

Phonetik

Das makedonische Lautsystem weist ein einfaches dreistufiges Vokaldreieck (/a, e, i, o, u/) plus silbenbildendes /r±/, ohne Quantitäts- und Intonationsunterschiede auf; der dynamische Wortakzent liegt gewöhnlich auf der vorvorletzten Silbe und ist im Rahmen der Flexion beweglich.

Morphologie

(1) Das Makedonische unterscheidet sich (zusammen mit dem Bulgarischen) von allen anderen slawischen Sprachen u. a. dadurch, dass es im Nominalsystem einen fast vollständigen Kasussynkretismus (Übergang von einer synthetischen zu einer analytischen Deklination beim Substantiv und Adjektiv) durchgeführt hat, den Infinitiv verloren, einen postponierten Artikel ausgebildet und das gemeinslawische Verbalsystem bewahrt und weiter ausgebaut hat; (ähnlich bei Rumänisch und Albanisch). (2) Die Kasusunterschiede sind im Singular und Plural verlorengegangen (außer dem Rest eines fakultativen casus obliquus auf -a bei männlichen Personennamen im Singular). Das Verbalsystem bewahrt die alten Tempora Aorist und Imperfekt und bildet neu und parallel zu allen Tempora einen sog. Narrativ zum formalen Ausdruck einer ‘indirekten Mitteilung' (vom Hörensagen, nicht-Augenzeugenschaft).

Syntax

(1) Charakteristisch für die makedonische Syntax ist die sog. Objektverdoppelung, die die zusätzliche Setzung des kurzen Personalpronomens verlangt (z.B. mu ja dadov nemu knigata wörtl. „ihm es gab-ich ihm Buch-das“). (2) Die syntaktischen Beziehungen zwischen Satzgliedern werden analytisch mit (meist semantisch entleerten) Präpositionen ausgedrückt.

Schrift

Das Makedonische wird mit der serbischen Variante der Kyrilliza geschrieben. Die makedonische Schrift basiert auf dem Lautprinzip, das makedonische Alphabet enthält 31 Grapheme und wurde durch drei weitere erweitert, die ausschließlich für das Makedonische typisch sind.