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MordwinischTexterzeugnisseSieht man von Orts- und Personennamen ab, die in russischen Chroniken und Urkunden vorkommen, so stammen die frühesten Sprachproben der wolgafinnischen Sprachen aus dem 17. Jh. (vom Amsterdamer Bürgermeister N. Witsen), in größerem Umfang dann aus dem 18. Jh. Es handelt sich dabei immer um Wortlisten (häufig in Lateinschrift). Sie wurden nicht von Vertretern dieser Völker selbst, sondern von westeuropäischen Reisenden (zumeist Deutschen) aufgezeichnet. Der erste erhaltene marische und mordwinische Text stammt aus dem gleichen Kontext wie der udmurtische: Es handelt sich um ein Begrüßungsgedicht in Prosa zu Ehren von Katharina II., als diese 1767 Kazań besuchte (veröffentlicht 1769).Aus der 2. Hälfte des 18. Jhs. existieren zur ihrer Zeit unveröffentlichte, handschriftliche Wörterbücher (darunter das bedeutende von Damaskin für alle Sprachen des mittleren Wolgagebietes, das auf Veranlassung Katharina II. erstellt wurde). Die erste mordwinische Grammatik erschien 1839.Im 19. Jh. wurde (allerdings mehr für das Mari) religiöses Schrifttum (Teile der Bibel und Katechismen) herausgegeben, und zwar bewusst in verschiedenen Dialekten, um den Erfolg der Mission zu gewährleisten; zum Teil wurden sogar mehrere Ausformungen eines Dialektgebietes zugrunde gelegt. Mit dieser Praxis waren keine normativen Ansprüche verbunden (die Dialektgrundlage ist oft gar nicht erwähnt). In dieser Zeit, bis etwa 1870, gab es keine Entwicklung in Richtung auf (je) zwei spätere Literatursprachen, sondern einfach ein unkontrolliertes Nebeneinander verschiedener Ausformungen des Mordwinischen und des Mari.Werke· Titel: Мордовская грамматика | Autor | Р. Орнатов (P. Ornatov) | Erschienen | 1839 | Typ | Grammatik | Beschreibung | Diese erste Grammatik des Mordwinischen hatte hatte keinen so weiten Wirkungskreis wie die erste Grammatik des Mari (1775), weil sie sich ausschließlich auf nur eine Sprachform (Mokša) konzentrierte. |
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