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MordwinischKennzeichenPhonetikKleines Vokalinventar (5, Mokša noch ä, keine Diphthonge), trotzdem eine suffixale Vokalharmonie bzw. silbischen Synharmonismus ; großer Konsonantenbestand (28, Mokša 33) mit großer Spiranten- und Affrikatenreihe; Moullierungsopposition im dentalen Bereich, Stimmtonopposition bei Klusilen und Spiranten (in Mokša auch bei den Liquiden); keine systematische Quantitätsopposition; Konsonantencluster im Anlaut zugelassen; Akzentuierung im Erza ohne feste Stelle (ergibt sich erst im Satzgefüge), im Mokša auf der 1. Silbe, unter bestimmten Bedingungen auch auf der 2. Silbe; starke Sandhi-Erscheinungen. MorphologieSchwache Unterscheidung der Wortarten.Im Nominalbereich folgende Kategorien: Numerus (2), Kasus (11, davon 6 Lokalkasus), Possession, Definitheit (mit einer Art suffixiertem Artikel), also drei Deklinationen: unbestimmt/absolut, possessiv und bestimmt; außerdem eine Art Nominalkonjugation (oder prädikative Konjugation: Nomen + Verbendung = prädikative Struktur); kein morphologischer Komparativ.Verbaler Bereich: Modus (7, mehrere Optative und Konditionale), Tempus (4, zum Teil mit Aktionsart/Aspekt verknüpft), kein Passiv, subjektive und objektive Konjugation, Verneinung teils mit Partikel, teils mit Verneinungsverb, stark entwickelter infiniter Bereich, kein haben-Verb. Unterscheidung verschiedener direkter Objekte (bestimmt, unbestimmt, partiell, total u. a.), gelegentliche Kongruenz des Adjektivattributs, bevorzugt konjunktionslose Bei- und Nebenordnung (mit infiniten Verbalformen) von Sätzen, unmarkierte Wortfolge S-V-O. Keine Präfixe und Präpositionen.SchriftKyrillisch; im Laufe des 20. Jhs. gab es immer wieder orthographische Modifikationen der schriftsprachlichen Norm. Die Orthographien stützen sich im Wesentlichen auf das phonologische Prinzip, außer im Falle von Mokša, dessen Orthographie eher auf dem phonetischen Prinzip beruht. Alle bedienen sich mit Modifikationen des kyrillischen Alphabets. |
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