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Udmurtisch

Texterzeugnisse

Die ersten udmurtischen Sprachdenkmäler stammen aus dem 18. Jahrhundert. Udmurtisches Sprachmaterial wurde zum ersten Mal um etwa 1726 von dem Deutschen D. G. Messerschmidt aufgezeichnet, der auf Anordnung Peters des Großen Sibirien zu erkunden hatte; in ähnliche Kontexte gehören die Wörterlisten von Ph. J. von Strahlenberg, G. F. Müller und P. S. Pallas (alle 18. Jh.). Der erste erhaltene udmurtische Text ist ein übersetztes vierzeiliges Begrüßungsgedicht zu Ehren von Katharina II. Dieses wie auch die erste, 1775 erschienene Grammatik des Udmurtischen stammt aus der Kazańer Missionsschule, die die Missionsbestrebungen (und damit die Bindung der Udmurten an die russische Sprache, Kultur und Religion) zu unterstützen hatte. 1806 folgte die Übersetzung des Vaterunsers, das in J.Chr. Adelungs "Allgemeine Sprachenkunde" abgedruckt wurde. In das kirchliche Umfeld gehört auch die weitere Entwicklung udmurtischer Schriftlichkeit, so das erste, nur handschriftlich bewahrte Wörterbuch und die ersten udmurtischen Bücher, Übersetzungen von Teilen der Bibel. Im 19. Jh. wurden weitere Übersetzungen religiöser Texte veröffentlicht, darunter Texte aus dem Neuen Testament, Katechismen und eine 1887 in Kazan' gedruckte Gebetssammlung. Der Beginn der udmurtischen Schönliteratur wird auf das Jahr 1889 datiert.

Werke

· Titel: Begrüßungsgedicht zu Ehren von Katharina II.
AutorKazańer Missionsschule
TypBegrüßungsgedicht
BeschreibungÜbersetztes vierzeiliges Begrüßungsgedicht zu Ehren von Katharina II., als diese 1767 Kazań besuchte; erster erhaltener udmurtischer Text.