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Bosniakisch

Kodifikationsgeschichte

Bosnien hatte schon 1867 das Serbokroatische offiziell eingeführt. Die anonyme Gramatika bosanskoga jezika von 1890 war aus politischen Gründen so benannt und nur scheinbar eine bosnische, in ihrer 2. Auflage 1908 wurde sie richtig als serbokroatische bezeichnet.

Die offizielle Sprachpolitik in Bosnien-Herzegowina war bis in die 1980er Jahre eher ausgleichend integrierend und tolerant, um eine Konfrontation Kroatisch-Serbisch zu vermeiden. Nach dem Zusammenbruch des Tito-Jugoslawiens begannen Anfang der 1990er Jahre bosniakische Kodifizierungsversuche, die im Wesentlichen typisch bosniakische Lexik aufzeichnen.

Die Richtlinien der "bosnischen" Orthographie wurden von der Kommission für Rechtschreibung der bosniakischen Kulturgesellschaft "Preporod" ausgearbeitet.