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Albanisch

Kennzeichen

Phonetik

Im phonologischen System des Standardalbanischen (mit 29 Konsonanten und 7 Vokalen) ist u. a. die Tendenz zur Dichotomie der Konsonanten zu verzeichnen, die auch die Sonoranten (Liquide und Vibranten) erfasst hat. Wie in den germanischen Sprachen gibt es in dieser Sprache die Erscheinung des Umlauts.

Morphologie

(1) Trotz der stark abweichenden Veränderungen, die diese Sprache im Laufe ihrer Entwicklung erfahren hat, verfügt sie über mehrere grammatische Merkmale, die in den früheren Entwicklungsstufen der indoeuropäischen Sprachen allgemein gültig waren (z. B. Deklination und Konjugation durch Flexionsendungen).(2) Im gegenwärtigen Zustand der Sprachentwicklung lässt sich das Albanische als eine synthetisch-analytische Sprache einstufen, weil es neben den ererbten oder neu entwickelten synthetischen, grammatischen Formen auch über genügend analytische Formen verfügt, wie z.B. die Formen des Perfekts, des Futurs, die häufige Verwendung von Präpositionen u. a.(3) Im Nominalsystem fungiert neben dem postponierten Artikel der Bestimmtheit noch ein vorangestellter Artikel, der die Umstrukturierung der Klasse der Adjektive, der Ordinalia u. a. mitgeprägt hat. (4) Im albanischen Verbalsystem hat sich ein Admirativsystem mit besonderen paradigmatischen Verhältnissen entwickelt.

Syntax

(1) Innerhalb des südosteuropäischen Sprachareals lässt sich das Albanische zugleich als typische Balkansprache betrachten, da es mit anderen Sprachen der Region mehrere neu entwickelte sprachliche Erscheinungen gemeinsam hat (z. B. Postposition des bestimmten Artikels, den Verlust des Infinitivs bzw. dessen Ersetzung durch Konjunktivkonstruktionen, Bildung des Futurs mittels des Modalverbs do ‘wollen’ (in erstarrter Form), Verdoppelung des Objekts durch proklitische Formen des Personalpronomens). (2) Auffälig ist die Polyfunktionalität von Konjunktionen im Bereich der Hypotaxe. (3) Die Satzgliedstellung ist stark variierbar, jedoch als Grundreihenfolge im einfachen Aussagesatz gilt die Anordnung Subjekt-Prädikat-Objekt. (Zusatz: Juli, 2003).

Schrift

Vgl. "Kodifikationsgeschichte".