Verbreitung>National- und AmtsspracheAlbanisch wird heute von ca. 6 Millionen native speakers gesprochen, deren kompakter Siedlungsraum auf dem Westbalkan liegt. Dieser Raum umfasst: (1) das albanische Staatsgebiet, (2) fast das ganze Kosovo, (3) den nordwestlichen Streifen Mazedoniens, der die urbanen Kleinzentren Kumanovo und Struga verbindet, (4) die Gegenden von Preševo und Bujanovac in Südserbien, (5) den südöstlichen Teil der Jugoslawischen Republik Montenegro sowie (6) die Region Çamëria in Epirus (Nordwest-Griechenland). · Volksrepublik Albanien | | Sprachstatus | anerkannt | | Sprecher | ca. 3,5 Millionen Einwohner | | Sprachverwendung | - privat - öffentlich - offiziell
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· Serbische autonome Provinz Kosovo (bislang unter UNO-Verwaltung) | | Sprachstatus | anerkannt | | Sprecher | knapp 2 Millionen | | Sprachverwendung | - privat - öffentlich - offiziell
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· Makedonien | | Region | In der Regionen mit über 20% albanischsprechender Bevölkerung | | Sprachstatus | anerkannt als 2. Amtssprache (laut Friedensvertrag von Ohrid am 13.08.2001) | | Sprecher | ca. 450.000 Einwohner | | Sprachverwendung | - privat - öffentlich - offiziell
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· Jugoslawische Republik Montenegro | | Region | vorwiegend um die Stadt Ulcinjs | | Sprachstatus | anerkannt als Nationalsprache | | Sprecher | ca. 90.000 Einwohner | | Sprachverwendung | - privat - öffentlich - offiziell
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>MinderheitenspracheAlbanisch wird zudem in mehreren Sprachenklaven innerhalb und außerhalb der Halbinsel gesprochen, die infolge andauernder politischer und/oder wirtschaftlicher Emigration entstanden sind. Die erste Emigrationswelle datiert im 14./15. Jh., als zahlreiche Albaner in damals schwach- oder unbewohnte Gebiete Mittel- und Südgriechenlands und auf einige Ägäische Inseln ausgewandert sind. Als Folge der osmanischen Eroberung ließen sich im 15./16. Jh. zahlreiche Albaner in Süditalien und Sizilien nieder. Die genaue Anzahl der Albanischsprecher in diesen alten Enklaven lässt sich nur schwer feststellen, weil besonders die jüngeren Generationen die Muttersprache zunehmend aufgegeben haben. Aber auch diejenigen, die sich der Sprache ihrer Vorfahren bedienen, sprechen ein archaisches Albanisch, das dem starken Einfluss des Griechischen bzw. Italienischen ausgesetzt ist. Kleinere Sprachinseln, die zum Teil von Assimilierung ernsthaft bedroht sind, befinden sich in Kroatien, in Zentralmakedonien und im Südosten Bulgariens, in der europäischen Türkei sowie in der Ukraine. Im Laufe des 20. Jhs. gab es mehrere Emigrationswellen besonders in die USA, nach Kanada, Australien und nach dem 2. Weltkrieg auch in die westeuropäischen Länder. · Griechenland | | Region | Attica, Böotien, Euböa, Insel Slamis | | Sprecher | ca. 0,11 Mio. | | Sprachverwendung | - privat
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· Italien | | Region | In einigen Städten in Abruzzo, Campania, Kalabrien, Basilicata, Puglia, Sizilien und Molise | | Sprachstatus | Die Sprache hat keinen gesetzlich festgelegten Status. | | Sprecher | 73 000-100 000 | | Sprachverwendung | - privat
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· Kroatien | | Region | Gebiet bei Zadar | | Sprachverwendung | - privat
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· Bulgarien | | Region | Mandrica im Südosten | | Sprecher | 1200 | | Sprachverwendung | - privat
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· Türkei | | Region | Europäischer Teil | | Sprecher | rund 15 000 | | Sprachverwendung | - privat
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· Ukraine | | Sprecher | 4500 | | Sprachverwendung | - privat
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· USA | | Sprecher | 18 000 | | Sprachverwendung | - privat
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· Kanada | | Sprachverwendung | - privat
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· Australien | | Sprachverwendung | - privat
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· Weitere westeuropäische Länder | | Sprachverwendung | - privat
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