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KarelischKennzeichenPhonetikDas Eigentliche Karelische: (1) Viele Monophthonge und Diphthonge. (2) Palatal-velare Vokalharmonie. (3) Das Vorkommen stimmhafter Obstruenten (es fehlt im nördlichen Karelischen). (4) Die Bewahrung von h in den nichtersten Silben und im Auslaut. (5) Palatalisation von dentalen Konsonanten vor j oder i. (6) Starke Quantitätsopposition im Konsonantismus. Ausdehnung des Stufenwechsels auf weitere Konsonantenverbindungen. (Im Lüdischen: Eine große Anzahl von Triphthongen. Beschränkte Vokalharmonie und ein sehr reduzierter Stufenwechsel.)MorphologieDas Eigentliche Karelische: (1) Numerus, Kasus und Possession werden im Nominalbereich morphologisch ausgedrückt. Das Karelische verfügt über 12 Kasus, darunter fünf lokale Kasus. Zahlreiche Possessivsuffixe. (2) Im Verbalbereich: je nach Mundart findet man zwei – Präsens und Präteritum – oder vier , zusätzlich Perfekt und Plusquamperfekt, Tempus. Modus: Indikativ, Imperativ, Konditional, Potential. Aktiv und unipersonales Passiv. Verneinung mittels eines Verneinungsverbs. (Im Lüdischen: Kasussynkretismus im Bereich der Lokalkasus.)SyntaxDas Eigentliche Karelische: (1) Morphologischer Unterschied zwischen dem Totalobjekt und Partialobjekt, auch zwischen dem Totalsubjekt und Partialsubjekt. (2) Es besitz keinen Artikel und kein haben-Verb. (3) Kopula im Präsens; nach Zahlwörtern folgt der Singular. (4) Markierung der Entscheidungsfragesätze mit einer enklitischen Partikel am satzeinleitenden Wort. (5) Kongruenz des Adjektivattributs mit dem Bezugswort. (6) Relativ freie Wortstellung.SchriftEs gibt keine einheitliche Schriftsprache. |
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