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Kroatisch

Sprachperioden

Die Sprachgeschichte des Kroatischen gliedert sich in folgende Perioden:

Altkroatische Periode (9.-13. Jh.)

Die älteste Schriftsprache der Kroaten und Serben war das Altkirchenslawische, das bis ins späte 12. Jh. in glagolitischer Schrift geschrieben wurde. Die Glagolica, die von dem "Slawenapostel" Kyrillos geschaffene Schrift, hielt sich im religiösen Schrifttum bis zum Beginn des 20. Jh. Ab dem 12. Jh. wurde das kyrillische und ab dem 14. Jh. das lateinische Alphabet verwendet.

Mittelkroatische Periode (14.-18. Jh.)

Die Kodifikation im Sinne einer beispielhaften Norm wurde im Mittelalter kirchlich geprägt. Die Sprache der Kirche und der Literatur war eine kroatisierte (in diesem Sinne dialektal geprägte) Form des Kirchenslawischen, die nach den mittelalterlichen Maßstäben im Schrifttum polyfunktional war. Nur die juristische Sprache war relativ rein kroatisch geprägt. Für die Einführung neuer Gattungen im Humanismus und in der Renaissance (im 15.-16. Jh.) wurde die kroatische gesprochene Sprache verwendet. Es wurde dadurch eine neue literarische Norm als Vorbild im öffentlichen Leben geschaffen. Der Normcharakter dieser Sprache äußerte sich in überregionaler Übertragung literarischer und sprachlicher Muster, besonders an der Adriatischen Küste. In der Reformationszeit (im 17. Jh.) übernahm die Literatur die Mission, das kirchliche Gedankengut den breiten Massen zu vermitteln, die inzwischen – nach den durch türkische Invasion bedingten Migrationen aus dem Süden – Štokavischsprecher waren. In der späteren Aufklärung wurde diese funktionale Wahl des Štokavischen noch weiter verstärkt.

Neukroatische Periode

Seit Anfang 19. Jh. fand explizite Sprachkultivierung in Kroatien statt.