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TürkeitürkischKennzeichenPhonetikTypisch ist eine starke Tendenz zur Vokalharmonie, die auch in anderen Turksprachen wirksam ist und zum sprachhistorischen Erbgut der altaischen Sprachverwandshaft gehört. Helle Vokale (e, i, ö, ü) können in der Regel nur mit anderen hellen Vokalen zusammen in demselben Wort auftreten, dunkle Vokale (a, o, u, i) nur mit dunklen. Der Wortakzent liegt bei vielen Wörtern auf der vorletzten oder der drittletzten Silbe. (Zusatz: November, 2002)MorphologieTypische Merkmale sind ein differenziert ausgebildetes Kasussystem und die Verbletztstellung bei generell relativ freier Wortstellung. Man unterscheidet durch Suffixe erweiterbare Wörter (Verb, Substantiv, Adjektiv und Pronomen) und nicht erweiterbare (Adverb, Partikel und Interjektionen); es gibt keine Präfixe, Artikel und Präpositionen. Die Aufgabe von Partikeln werden im Türkischen durch Postpositionen realisiert. Das Verb verfügt über verschiedene Aktionsarten sowie eine Reihe von Zeitstufen und Nominalformen. Das Türkische kennt kein grammatisches Geschlecht und keine Unterscheidung verschiedener Nominalklassen. (Zusatz: Dezember, 2002)SyntaxDie Syntax des Türkeitürkischen ist linksverzweigt, d.h. die Beziehungselemente stehen vor dem Bezugswort. Es ist die Tendenz zu Schachtelsätzen mit Verbletztstellung und die Bildung überlanger Partizipialkonstruktionen, da das bestimmende Element immer dem zu bestimmenden vorangeht, festzustellen. (Zusatz: Dezember, 2002)SchriftSeit der Annahme des Islam bis 1927 war das arabische Alphabet in Gebrauch. Im Jahre 1928 wurde eine radikale Sprach- und Schriftreform durchgeführt. Seither wird das lateinische Alphabet mit den Sonderzeichen ç, g, i, s und I verwendet. |
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