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TschechischKennzeichenPhonetik(1) Das Tschechische enthält 25 Konsonanten und 10 Vokale; das vokale Dreieck (a-e-i-o-u) ist durch phonologische Quantität verdoppelt. Den Diphthong ou, bzw. au und eu in Entlehnungen, verstehen einige Phonologen auch als Verbindung von Vokal und glyde. Bei Konsonanten ist die durchgreifendste Opposition stimmhaft/stimmlos. (2) Das Tschechische fällt durch den silbenbildende Liquiden r (Vibrant) und l (Laterallaut), den vibrirenden Reibelaut ř sowie durch Existenz der palatalen Konsonantenreihe (ť–ď–ň) auf. (3) Der Wortakzent liegt in der Regel auf der ersten Silbe bzw. auf der akzentfähigen Präposition. MorphologieNomen: 3 Genusformen (maskulinum, femininum, neutrum) - bei maskulinum Un-/Belebtheit, Sg./Pl., 7 Kasus (Nom., Gen., Dat., Akk., Vok., Lok., Instr.), ohne Artikel; reiches suffixales System, Kompositionsbildung. Verben: 3 Personen (T-/V-Anrede), Sg./Pl., Tempus (Prät., Präs., Fut.), Modus (Indik, Imper., Kondit.), Diathese, Aspekt; reiches präfixales System.Syntax(1) Zweigliedriges Satzgrundschema, das durch strenge Kongruenzregeln die Prädikation realisiert. Eingliedrige Sätze sind sehr selten, sie beschränken sich auf Titel und Aufrufe. (2) Das Vorhandensein der Kopula beim nominalen Prädikat, z.B. Je nemocen 'Er ist krank'. (3) Es gibt keine nominalen Partizip- und Infinitivkonstruktionen im Tschechischen (außer dem Infinitiv nach Modalverben); sie werden durch Nebensätze ausgedrückt. (4) Die Wortfolge ist nicht frei, sie richtet sich primär nach der sog. Thema-Rhema-Gliederung. Stilistische Markierungen durch gesonderte Stellung der Satzglieder, insbesondere des Attributs. (Zusatz: Februar, 2003).SchriftDas lateinische Alphabet wurde durch diakritische Zeichen (háček bei palatalen Konsonanten) erweitert. Die tschechische Schrift ist auf dem phonologischen Prinzip aufgebaut. |
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