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Tschechisch

Personen

Václav Jan Rosa (1621-1689)
Philologe, Grammatiker und Lexikologe.

Josef Dobrovský (1753-1829)
Tschechischer Philologe, Historiker, wichtiger Kodifikator. Verfasser des Werks "Ausführliches Lehrgebäude der böhmischen Sprache", in der er als Grundlage der tschechischen Schriftsprache der Neuzeit die Norm des Tschechischen der humanistischen Zeit (16.-17. Jh.) nahm. Die Entwicklung des Tschechischen in der Barockzeit (18. Jh.), das eine natürliche Fortsetzung der tschechischen Schriftsprache des Humanismus war, berücksichtigte er nicht mehr. So entschied er sich besonders deswegen, weil der zeitgenössische Usus von Dialekten beeinflusst war. Die humanistische Sprachnorm entsprach in der Zeit, als er die Sprachlehre schrieb, nicht mehr dem zeitgenössischen Usus. Im barocken Tschechisch, z. B. in Postillen aus dem 18. Jh., gab es schon Erscheinungen, die die Annäherung der Schriftsprache und der gesprochenen Sprache indizieren und als Protoform des heutigen Gemeintschechischen verstanden werden könnten. Mit seiner archaisierenden Kodifikation beeinflusste Dobrovský für lange Zeit die Auffassung von schriftsprachlichen Normen. Seitdem hat keine Kodifikation die lautlichen und morphologischen Innovationen anerkannt, die sich im barocken Tschechisch herausgebildet haben.

Vilem Mathesius (1882-1945)
Tschechischer Philologe, Literaturhistoriker, Mitverfasser der Allgemeinen Prinzipien der Sprachkultur. 1926 gründete er zusammen mit R. Jakobson die Prager Schule und wurde zu ihrem Vorsitzenden.

Bohuslav Havránek (1893-1978)
Mitverfasser der Allgemeinen Prinzipien der Sprachkultur.