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Dakorumänisch

Sprachpolitik

Konstellationen

Rechtliche Regelungen

·GesetzGesetz über die Anredeformen zwischen Bürgern der Sozialistischen Republik Rumänien
 ErklärungDie zumindest im städtischen Milieu üblichen Anredeformen domnul ‘Herr’, doamna ‘Frau’, domnişoara ‘Fräulein’ wurden angesichts des angeblich überwundenen Klassengegensatzes zugunsten von tovarăşul ‘Genosse’ und tovarăşa ‘Genossin’ geändert.
 Datum1977

·Gesetz
 ErklärungIm Jahre 1954 traten in Rumänien per Gesetz neue Orthographieregeln in Kraft, die von der Academia Română erarbeitet und vom Ministerrat verabschiedet worden waren. Diese Orthographiereform beseitigte vor allem einige noch bestehende Relikte früherer stark historisierender Schreibungen. Ziel dieser Reform war eine größtmögliche Verwirklichung des phonetisch-phonologischen Prinzips: „Ortografia romînă e bazată pe principiul fonetic. Ea redă pe cît posibil pronunţarea”. Damit konnten gleichzeitig zwei Ziele erreicht werden: zum einen eine relativ einfache, klare, in sich schlüssige und damit auch verhältnismäßig leicht erlernbare Orthographie, zum anderen aber war dies auch eine Entscheidung im Geist der damaligen politischen Situation: Es ist die Zeit der maximalen ideologischen Annäherung an die UdSSR, als Anleihen an die (west)romanischen Sprachen und Völker nicht sehr populär waren.
 Datum1954

·Gesetz
 ErklärungAls sich diese Einstellung kurze Zeit später wieder änderte und vor allem nach der Wahl Ceauşescus zum Generalsekretär der Kommunistischen Partei eine Politik mit deutlich nationalistischen Elementen verfolgt wurde, wurde deshalb auch durch eine weitere Orthographieänderung die Schreibung mit â in all den Wörtern wieder eingeführt, die den Landes- bzw. Volksnamen bezeichnen (român ‘Rumäne, rumänisch’, România ‘Rumänien’ etc.), um die Verbindung mit lat. Romanus deutlich zu machen. Niedergelegt wurden die orthographischen Regeln in einem Wörterbuch.
 Datum1965