| | Sprachdaten | | | | | | | | Kodifikation | | | | | | | | | | | | Geschichte | | | | | | | | | | | | | | | | Sprachkultur heute | | | | | | | | | | | | | | |
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RussischStatusänderungen· Änderung: Neuentwicklung des Russischen
| Zeit | 1917 | | Beschreibung | Nach der Oktoberrevolution 1917 entwickelte sich das Russische unter neuen geschichtlichen, sozialpolitischen, ideologischen und kulturellen Bedingungen. 1917/1918 folgte eine Reform der Orthographie, die die Überwindung des Analphabetentums erleichtern sollte. In der UdSSR als multinationalem Staat wurde seit 1938 das Russische obligatorisch in allen Schulen eingeführt. |
· Änderung: Funktionserweiterungen des Russischen
| Zeit | Nach 1945 | | Beschreibung | Russisch wurde zur zwischennationalen Verkehrssprache, zur Sprache der Verständigung und Zusammenarbeit aller Völker der UdSSR erklärt. Als funktional hoch entwickelte monozentrische, normierte Kultursprache nahm das Russische vor 1989 eine starke Position ein – vor allem in den Regionen der ehemaligen UdSSR „als gemeinsame Verkehrssprache des Sowjetvolkes“(язык межнационального общения советского народа) sowie in der Welt als eine der Weltsprachen regionalen Ranges: Nach dem 2.Weltkrieg galt Russisch als Sprache der zwischennationalen Kommunikation in den sozialistischen Ländern Osteuropas und Asiens. Eine starke Position hatte Russisch auch in den Ländern, die mit der UdSSR enge politische und wirtschaftliche Kontakte unterhielten. |
· Änderung: Russisch wird zur Amtssprache der Russischen Föderation.
| Zeit | 1990er Jahre | | Beschreibung | Durch ökonomische, politische und ideologische Wandlungen in der ehemaligen UdSSR ergeben sich wichtige Auswirkungen auf den Status und die Funktionen des Russischen.Russisch gilt nach dem Sprachgesetz (1991) als Amtssprache auf dem gesamten Territorium der Russischen Föderation. Durch die "Gesetze über die Sprachen" bekam die rasche Umorientierung auf die Ethnosprachen, die Erweiterung ihrer Funktionen in den Regionen der Russischen Föderation sowie in den Republiken der ehemaligen UdSSR ihre offizielle Bestätigung; der Status der jeweiligen Ethnosprachen als Amtssprachen sowie des Russischen als Amtssprache oder offizielle Sprache (in allen Regionen Russlands außer Tschetschenien) wurde festgelegt; in den GUS-Staaten (außer Weißrussland) bekam Russisch keinen gesetzlichen Status. Die neuen Sprachregelungen beziehen sich auf die Benutzung der Ethnosprachen und des Russischen unter neuen politischen und ideologischen Bedingungen. Das führte in einigen Fällen zum Niedergang des funktionalen Status des Russischen im Vergleich zu den Ethnosprachen. |
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