| | Sprachdaten | | | | | | | | Kodifikation | | | | | | | | | | | | Geschichte | | | | | | | | | | | | | | | | Sprachkultur heute | | | | | | | | | | | | | | |
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SlowakischStatusänderungen· Änderung: Konstitution des Slowakischen als selbstständige slawische Sprache
| Zeit | 10.-11. Jh. | | Beschreibung | Diese Zeitperiode kennzeichnet den Anfang seiner eigenständigen Entwicklung, in der es sich einerseits von den benachbarten slavischen Sprachen differenzierte und sich andererseits Strukturen herausbildeten, die den Sprachraum als solchen differenzierten (Aufgliederung in west-, ost- und mittelslowakische Makrodialekte). |
· Änderung: Dominanz des Lateinischen
| Zeit | Seit 1000 - bis 18. Jh. | | Beschreibung | Im gesamten slowakischen Sprachgebiet wurde nun Latein die dominierende Kirchen-, Amts- und Literatursprache. Die slowakische Bevölkerung begann das Latein jedoch bereits im ausgehenden 14. Jahrhundert durch das enger verwandte Alttschechisch zu ersetzen, sobald es kodifiziert wurde. |
· Änderung: Herausbilden von 3 Kultursprachen in Anlehnung an die Makrodialekte (Verwendung v.a. in administrativen und juristischen Texten)
· Änderung: Westslowakische Kultursprache wird als Schriftsprache wahrgenommen.
| Zeit | Erste Hälfte des 18. Jhs. | | Beschreibung | Die westslowakische Kultursprache wurde für A. Bernolák (s. 2) zur Basis der ersten Kodifikation der slowakischen Schriftsprache. Diese Sprache setzte sich lediglich teilweise und nur für relativ kurze Zeit durch. |
· Änderung: Westslowakische Kultursprache wird auch zur gesprochenen Kultursprache der Slowaken.
| Zeit | Zweite Hälfte des 18. Jhs. | | Beschreibung | |
· Änderung: Mittelslowakische Kultursprache wird als slowakische Schriftsprache akzeptiert.
| Zeit | 1843 | | Beschreibung | Sie hatte sich auf der Basis der mittelslowakischen Dialekte als die Sprache des (niederen) Adels, des Bürgertums und der Gelehrten herausbildet. Es entwickelte sich eine Situation, in der sich die allgemein akzeptierte Schriftsprache und die traditionellen territorialen Mundarten gegenüberstanden. Unter diesem Aspekt zielte die Sprachkultivierung darauf ab, eine optimale Einheit der kodifizierten Norm zu erreichen. Komplikationen gab es bezüglich des Tschechischen. |
· Änderung: Verstärkter Einfluss des Tschechischen
| Zeit | 1918 | | Beschreibung | Nach der Gründung der Tschechoslowakischen Republik geriet das Slowakische unter verstärkten Einfluss der tschechischen Sprache. Dies war die natürliche Folge der Präsenz des Tschechischen im slowakischen Sprachraum. Aus der Tatsache, dass die soziale Basis der slowakischen Schriftsprache erweitert wurde, sowie daraus, dass jeder Slowake das Tschechische zumindest passiv beherrschte, folgte die Zerstörung der Norm der slowakischen Schriftsprache. |
· Änderung: Bilingualismus
| Zeit | 1945-1993 | | Beschreibung | Durch die Wiedererrichtung der Tschechoslowakischen Republik wurden die engen Kontakte der Slowaken und Tschechen wiederbelebt. Die Folge der zweisprachigen Kommunikation und des Bilingualismus waren Erscheinungen in der slowakischen Sprache, die als Kontaktvarianten bezeichnet werden (Elemente, die auf Grund des Kontaktes mit dem Tschechischen in der Sprache erscheinen, obwohl das Slowakische über äquivalente Elemente verfügt). |
· Änderung: Verstärkte Kultivierung der Slowakischen Schriftsprache
| Zeit | seit 1993 | | Beschreibung | Die Frage nach dem Einfluss des Tschechischen ist stark in den Vordergrund gerückt. |
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