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Slowakisch

Kennzeichen

Phonetik

Zu den charakteristischen Merkmalen des slowakischen Phonemsystems gehören: vier steigende Diphtonge ia, ie, iu, ô (= uo) mit der Funktion der langen Vokale, die Opposition weiches ľ vs. nichtweiches l sowie zwei lange Sonanten ĺ und ŕ. Eine Besonderheit ist das sog. rhythmische Gesetz, demzufolge in einem Wort nicht zwei aufeinander folgende lange Silben vorkommen können (die Verleztung des Gesetzes ist meistens die Folge der morphologischen Regularitäten). Der Wortakzent liegt in der Regel auf der ersten Silbe.

Morphologie

Der morphologische Bau des Slowakischen ist nicht homogen. Neben den dominanten flektierenden Merkmalen weist es auch die Eigenschaften des agglutinierenden und isolierenden Sprachtyps auf.Der Wandel im morphologischen Bau führt zur Verstärkung der analytischen Formen, der agglutinierenden Merkmale sowie der isolierenden Komponenten. Im morphologischen System findet man u. a. die folgenden auffälligen Erscheinungen: sechs Kasus (die Funktion des Vokativs wird durch die Nominativform erfüllt), die Opposition männliche Personalform vs. männliche Nichtpersonalform, ein Paradigma für die weibliche und sächliche Deklination der Adjektive im Plural, den Abbau des Antepräteritums (die Tendenz zu drei Zeitformen: Präteritum, Präsens, Futurum) sowie eine Verbform für die 1. Person Sg. im Präs. Indik. (im Gegensatz zum nahverwandten Tschechischen).

Syntax

1) die Verwendung einer größeren Anzahl verschiedener Partikeln (čo, či, -že, ho);2) Weglassen der Kopula bei verba sentiendi;3) häufigere Verwendung des reflexiven Passivs;4) die Wortfolge richtet sich vor allem nach der Thema-Rhema-Gliederung, die Enklitika haben ihren festen Platz nach dem ersten betonten Ausdruck im Satz.

Schrift

Angepasste Lateinschrift mit einigen Diakritika; aufgebaut nach dem phonetisch-etymologischen Prinzip. (Zusatz: März, 2003).