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Burgenländisch-Kroatisch

Kodifikationsgeschichte

Bis in den siebziger Jahren des 20. Jhs. hat man versucht, die burgenlandkroatische Schriftsprache an das Standardkroatische anzugleichen. So übernahm man 1873 die Gajica, die neue kroatische Orthographie; die ungarische geriet dabei außer Gebrauch. Der zweite Schritt folgte 1950, indem man sich in elf Punkten morphologisch und orthographisch dem Standardkroatischen anglich.In einer Versammlung des Kroatischen Akademikerklubs 1974 in Wien sprach man gegen einer weiteren Übernahme oder Angleichung an das Standardkroatische. Dabei wurden einige Gründe genannt wie: das Volk würde das Standardkroatische ablehnen, oder die Standardsprache muss wie eine Fremdsprache erlernt werden usw.

Seitdem bemüht man sich um den Ausbau des Burgenländisch-Kroatischen zu einer eigenen Standardsprache, um die Normierung. 1982/91 erscheinen zwei "Wörterbücher" von N. Benčić, 1995 folgt M. Berlakovićs normative Grammatik. Einen ersten Einstieg ins Burgenländisch-Kroatische ermöglicht der Sprachkurs "Gradišcanskohrvatski glasi". Dieser Kurs besteht aus drei Bänden und zwei CD-s mit Hör- und Lernbeispielen zu den einzelnen Lektionen und einem Überblick über Literatur und Musik der Burgenlandkroaten. (Zusatz: Januar, 2004)