SpezifikaKlein(schrift)sprachen sind gewöhnlich räumlich und häufig kulturell, oft auch religiös-konfessionell von ihren nächstverwandten slawischen Bezugssprachen (Standardsprachen, auch deren Dialekten) getrennt bzw. befinden sich in fremdsprachlicher Umgebung (Inselsprachen), sie weisen mehr oder weniger deutlich erkennbare eigene Aktivitäten mit dem Ziel auch sprachlicher Autonomie und Zulassung in offiziellen Funktionen auf („ethnolinguistische Vitalität“); Verschriftlichung und Normierung sind in der Regel begonnen, aber nicht für alle Funktionalstile voll durchgesetzt; die Sprecher slawischer Kleinsprachen sind gewöhnlich zwei- bis dreisprachig (z. B. slawische Bezugssprache, nichtslawische Umgebungssprache). Die slawischen Klein(schrift)sprachen zeigen in Bezug auf ihren Ausbau (Normierung, Kodifizierung) und die offizielle Förderung, Verbindlichkeit und Polyvalenz in ihrem Geltungsbereich erhebliche Unterschiede. Im Burgenländisch-Kroatischen findet man auch heute viele archaische Ausdrücke und Sprachformen. Typisch für diese Sprache ist außerdem die Dominanz der lokalen Dialekte im alltäglichen Sprachgebrauch.
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