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RomanesSprachperioden Man geht heute davon aus, dass das Romanes seinen Ursprung in Sanskrit hat. Die 200-jährigen linguistischen Forschungen auf diesem Gebiet weisen nach, dass die Roma ursprünglich aus dem Gebiet Indiens (ca. ab 3. bis 5. Jh. aus Persien) stammen. Dieser Sachverhalt ist jedoch nicht historisch dokumentiert worden. Einer der ersten Gelehrten, der die Verwandschaft des Romani mit indischen Sprachen erkannt hat, war Johann Christian Rüdiger mit seinem Buch „Von der Sprache und Herkunft der Zigeuner aus Indien“ aus dem Jahre 1782. Eine allgemein akzeptierte, alle Roma-Dialekte übergreifende Schriftsprache und somit Sprachform existiert nicht. So werden die Originalwerke der Roma in einer Sprachform abgefasst, die dem Dialekt des jeweiligen Verfassers am nahesten steht. Die Sprecher jeder einzelnen Romagruppe sind meist der Meinung, dass ihr Dialekt der beste ist. Deswegen hat sich kaum ein Dialekt bis jetzt ein besonderes Prestige unter allen Romasprechern erworben, um als Grundlage für eine überregionale Schriftsprache zu dienen. Das Interesse an der Volksliteratur der Roma, die hauptsächlich aus Gedichtsammlungen, Märchen, Sammlungen von Kurzgeschichten und Erzählungen besteht, trat in Europa zuerst im 16.-17. Jahrhundert auf. Zum größten Teil wurde sie in unserem Jahrhundert gesammelt. Die Werke der Roma wurden in vorwiegend mündlicher Tradition von Generation zu Generation weitergegeben. Auch auf diesem Gebiet wird die indische Herkunft dieses Volkes deutlich nachweisbar. So lassen sich von 73 Haupttypen der Roma-Märchen 55 Typen nach dem Aarnen-Thompson Katalog für indischen Märchenbereich belegen. Unter http://www.kath-zigeunerseelsorge.de/4_Kultur/Lexikon.htm#Sprache sind die Hauptvertreter der Literatur der Roma zu finden. |
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