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Romanes

Kodifikationsgeschichte

Das Romani war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts eine ausschließlich mündlich tradierte Sprache. 1986 wurden in Sarajewo (Bosnien) auf einem Symposium erste Konzepte zur Normierung der Romani-chib diskutiert. Der 4. Weltkongress der Romani Union von 1990 beauftragte eine internationale Arbeitsgruppe von Sprachwissenschaftlern, Vorschläge für die Standardisierung des Alphabets und der Sprache zu erarbeiten.

Gegenwärtig sind die Romadialekte nur vereinzelt verschriftet worden. Dabei handelt es sich um eine Primärkodifizierung, die nach rein linguistischen Kriterien geschaffen wurde und die als Basis für weitere Verschriftung dienen soll. Es wurde ein Glossar und Methoden zum Erlernen der Romanes erarbeitet. Ferner ist eine Enzyklopädie in Vorbereitung. Da der Assimilationsdruck auch weiterhin steigt, ist das Romani vom Sprachtod bedroht. Deshalb ist es wichitg, die Sprache zu kodifizieren, um das Überleben der Romani-chib zu sichern.