AllgemeinesRoma und Sinti sind allgemein mindestens zweisprachig. In der Regel beherrschen sie die jeweilige aktuelle Kontaktsprache, wobei sie im Romanes oft nur noch passive Kompetenz besitzen. Bei der überwiegenden Mehrheit besteht der Wunsch nach verstärktem Gebrauch des Romani, was auch die Forderung nach Lehrbüchern, Büchern, Zeitungen, Verwendung des Romani in den Medien und im Unterricht bringt. Daher ist es von großer Bedeutung, die Roma bei ihrem Anliegen - Spracherhalt und Bewahrung derGruppenidentität - zu unterstützen, um dem drohenden Sprachtod entgegenzuwirken. Heutzutage werden sowohl spracherhaltende als auch soziale Projekte zur Bewahrung der Kultur der Roma und Sinti geführt. Auf Initiative des Vereins Roma wurde 1993 in Österreich das "Projekt zur Kodifizierung und Didaktisierung des Roman", kurz "Romani-Projekt" genannt, gestartet. Die Sprachwissenschaftler unter Leitung von Dr. Dieter Halwachs waren bemüht, Grundlagen für die Verschriftlichung des Romanes zu erarbeiten. Ein wichtiger Grundstein für den Erhalt der Sprache wurde gelegt, indem eine Grammatik, ein Wörterbuch sowie Text- und Lernmaterialien erstellt wurden. Der wohl größte Erfolg dieses Sprachprojektes ist der Romani-Unterricht für Roma-Kinder, der an der Volksschule Oberwart wöchentlich durchgeführt wird. |