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Ungarisch

Sprachperioden

In den historischen Quellen erscheinen die Ungarn im 5. Jh. auf dem Schauplatz der Geschichte. Die selbstständige Existenz der ungarischen Sprache beginnt jedoch wesentlich früher: Sie fängt mit dem Ausscheiden aus der ugrischen Gemeinschaft an, das in das 1. Jahrtausend v. Chr. zu datieren ist. So kann man das Ungarische als eine mehr als 2500-3000 Jahre alte eigenständige Sprache bezeichnen. Dieser Zeitraum wird von den Sprachforschern in eine vorliterarische und eine literarische Periode eingeteilt.

Vorliterarische Periode

In die vorliterarische Periode gehört die sog. urungarische Zeit (Anfang bzw. Mitte des 1. Jahrtausends v. Chr. bis zur Landnahme der Ungarn im Karpatenbecken (896) bzw. bis zur Gründung des ungarischen Staates im Jahr 1000). Diese Etappe wird weiter unterteilt in die Zeit der ungarischen Urheimat im Uralgebiet (bis ca. zum 5. Jh. n. Chr.) sowie in den sog. Zeitraum der Wanderschaft (vom 5. Jh. bis zur Landnahme), in dem die Ungarn das Uralgebiet verließen, von Steppenvölkern bedrängt in Richtung Westen wanderten und schließlich ihre jetzige Heimat erreicht haben.

Literarische Periode

Die literarische Periode dauert von der Landnahme bzw. Gründung des ungarischen Staates (um 1000) bis heute und wird in drei Epochen unterteilt:

a) Altungarische Zeit: von der Staatsgründung bis zum Beginn der Türkenherrschaft Mitte des 16. Jhs.;

b) Mittelungarische Zeit: vom 16. Jh. bis zur Epoche der ungarischen Aufklärung am Ende des 18. Jhs.;

c) Neuungarische Zeit: vom Ende des 18. Jhs. bis heute.