| | Sprachdaten | | | | | | | | Kodifikation | | | | | | | | | | | | Geschichte | | | | | | | | | | | | | | | | Sprachkultur heute | | | | | | | | | | | | | | |
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UngarischStatusänderungen· Änderung: Das Ungarische gewinnt an Prestige.
| Zeit | Ab 16. Jh. | | Beschreibung | Vor dem 16. Jh. fungierte Latein als Urkunden-, Kanzlei- und Bildungssprache. Während der Reformation, welche bestrebt war, die Bibel und die Ereignisse der Weltgeschichte in der Sprache des Volkes zu verbreiten, aber auch des Humanismus, der die muttersprachliche Bildung als wichtige Verpflichtung ansah, gewann das Ungarische an Prestige. Aus dieser Zeit sind auch die ersten Kodifizierungsversuche zu dokumentieren. Im Allgemeinen schrieben die Schriftsteller noch in ihrer eigenen Mundart. |
· Änderung: Spracherneuerungsbewegung führt zur Einführung des Ungarischen als Amtssprache (1844).
| Zeit | Ende des 18. Jhs. - erste Hälfte des 19. Jhs. | | Beschreibung | Diese Bewegung setzte sich für die Rechte und Positionen der ungarischen Sprache gegen das Deutsche ein, das damals als Amtssprache in Ungarn galt. Die Entwicklung der sprachlichen Allgemeinbildung wurde zum nationalen Programm erklärt, und reihenweise begannen Schriftsteller mit der terminologischen Bereicherung des belletristischen Wortschatzes und der wissenschaftlichen Fachsprache. Die Wirksamkeit des um die Rechte der ungarischen Sprache geführten Kampfes demonstrierte die Nationalversammlung von 1844, welche das Ungarische endlich zur amtlichen Sprache des öffentlichen Lebens machte. |
· Änderung: Starke Welle der Germanisierung
| Zeit | 1848-1849 | | Beschreibung | Nach der Niederlage des ungarischen Freiheitskampfes 1848-49 kam eine weitere starke Welle der Germanisierung. Das Deutsche wurde erneut sowohl die Sprache der staatlichen Verwaltung als auch die des Gymnasialunterrichts, wodurch wiederum eine starke Konkurrenzsituation für das Ungarische entstand. |
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