SprachkontakteZur Sprache: Lateinische und westslawische Einflüsse Zeitraum: 6. - 9. Jh. Im 6. Jh. hatten zwei slawische Siedlungsströme von Nord- und Südosten her das Gebiet des heutigen Sloweniens erreicht und die Überreste der alteingesessenen Bevölkerung des zerfallenen Römerreiches überströmt. Der Kontakt mit dem westslawischen Ausgangsgebiet wurde wegen ungarischer Siedlungsbewegungen ins Pannonische Becken schon im 9. Jh. abgebrochen, aber die anfängliche Siedlungsmischung hinterließ Spuren in den slowenischen Mundarten. Zur Sprache: Deutsch Zeitraum: Ab 750 Im Jahr 750 fiel das bis dahin unabhängige alpen-slawische Fürstentum Karantanien der bayerisch-fränkischen Oberherrschaft zu; von da an beeinflusste das Deutsche die slowenische Sprache. Zur Sprache: Italienisch Zeitraum: Nach dem 1. Weltkrieg Die Grenzen des neu gegründeten jugoslawischen Staates waren so bestimmt, dass ungefähr ein Drittel der Slowenischsprecher aus dem Mutterstaat ausgeschlossen wurde; sie waren schon bald einer intensiven Sprachassimilation ausgesetzt: in Italien wurde Slowenisch sogar in der Kirche verboten. Zur Sprache: Serbokroatisch Zeitraum: Nach dem 1. Weltkrieg Jedoch auch innerhalb des neu gegründeten Jugoslawiens blieb Slowenisch nicht lange gleichberechtigt; im slowenischen Staatsteil wurde Serbokroatisch als Pflichtschulfach eingeführt (ohne Reziprozität in den anderen Teilen Jugoslawiens); aufgrund des Belgrader Zentralismus und der Doktrin einer geeinten jugoslawischen Nation (mit gemeinsamer „jugoslawischer“ Sprache) wurde Slowenisch aus Armee, Eisenbahn und anderen Staatsinstitutionen verdrängt. Dieser jugoslawische Unitarismus (jugoslovenstvo) knüpfte an den früheren Illyrismus an, doch eine Reihe namhafter Kulturschöpfer widersetzte sich dem auf das Schärfste. |